Deutsche Gesellschaft für Präparationstechnik e.V. Berufsverband für Präparatorinnen & Präparatoren in Biologie, Medizin und Geowissenschaften

Fachinformationen Biologie

Betriebshygiene im zoologischen Präparationsbetrieb

Die hygienischen Anforderungen an den Präparationsbetrieb sind erheblich gestiegen.

So regelt u. a. die VERORDNUNG (EG) Nr. 1069/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 21. Oktober 2009

mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte die zur Betreibung eines Betriebes mit tierischen Nebenprodukten notwendigen Vorgaben.

In Deutschland herrscht hier im Kollegenkreis noch vielfach Unsicherheit über die geforderten Notwendigkeiten bzw. Unkenntnis über die Brisanz der Lage.

Im EU-Staat Österreich wurden diese verschärften Hygienevorschriften bereits vor Jahren in die Praxis umgesetzt. Nach einem momentanen kollektiven Aufschrei der Entrüstung seitens der gewerblich tätigen Präparatoren hat sich dort die Situation schnell beruhigt. Zwischenzeitlich haben sich die meisten betroffenen Betriebsinhaber mit der Situation arrangiert bzw. befürworten die aktuelle Gesetzeslage.

Die VERORDNUNG (EG) Nr. 1069/2009 wird uns hoffentlich nur in folgenden Bereichen betreffen:

1. Einteilung der Betriebe (Präparationsbetriebe sind nun sog. Technische Betriebe) 2. Einteilung und Umgang mit Abfällen tierischer Herkunft (relevant hier: unbehandelte Tierkörper als Entsorgungsmaterial 3. Grundsätzliche hygienische Standards im Betrieb 4. Raumsituation im Präparationsbetrieb (Rein- und Unreinbereich)

Für manche Betriebe wird hier noch Handlungsbedarf in der Umstrukturierung der vorhandenen Räumlichkeiten und der Betriebsabläufe bestehen.

Auf Grundlage einer vom zuständigen Amtstierarzt meines österreichischen Betriebes geforderten Dokumentation zur Betriebshygiene habe ich im Folgenden einige wichtige Kriterien für die Führung eines Präparationsbetriebes aus veterinärhygienischer Sicht zusammengefasst.

Insgesamt herrscht teilweise auch von Behördenseite aus noch vielfach Unsicherheit im Umgang mit der aktuellen Gesetzeslage in Zusammenhang mit Präparationsbetrieben. Wir werden versuchen im Dialog mit den zuständigen Behörden praktikable Wege für die Umsetzung zu finden.


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